Ni hao heißt „Guten Tag“. Herzlich wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung (offene Jugendarbeit und Schule über das Kinder- und Jugendhaus) der Gemeinschaftsschule Probstei an ihrer Partnerschule in China begrüßt. Die Delegation aus Schönberg unter der Leitung von Schulleiter Dr. Markus Oddey und den Lehrkräften Süntje Lauer und Tobias Wilke startete voller Vorfreude in dieses spannende Abenteuer.
Nachdem GSP-Schülerinnen und Schüler zum letzten Mal 2018 in China waren, ist es nach der langen Unterbrechung in Folge der Pandemie endlich gelungen, den Besuch an der Partnerschule in Nanjing, einer acht Millionen Metropole in der Nähe von Shanghai, wieder aufzunehmen. Zwanzig Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8-12 besuchten eine Woche die Nanjing Middle School No. 50, lernten dort den Schulalltag und den Ablauf in einer chinesischen Familie kennen.
Das Leben an der örtlichen Schule ist ganz anders als in Schleswig-Holstein. Der Unterricht beginnt um 7.30 Uhr und endet in der Mittelstufe meist erst gegen 18.30 Uhr, in der Oberstufe erst gegen 20.00 Uhr. Die Hausaufgaben sind dann noch zu machen. Der Unterricht erfolgt in Klassen mit 40-50 Schülerinnen und Schülern. Überwiegend wird im klassischen Frontalunterricht gelernt und doch erzielen Schulen in Ostchina bei internationalen Vergleichsstudien wie PISA die besten Ergebnisse. Die Identifikation mit dem Staat ist sehr deutlich zu erkennen. Durch den morgendlichen Fahnenappell, das Tragen der Pionierhalstücher und dem allgemeinen Gemeinschaftssport wird viel Wert auf ein Gemeinschaftsgefühl gesetzt. Das schlägt sich auch in der Denkweise vieler Menschen nieder. Trotzdem gibt es eine starke Gastfreundlichkeit gegenüber den ausländischen Gästen. Teilweise wurden die Schülerinnen und Schüler aus der Probstei wie Popstars behandelt.
Im Anschluss an die Zeit an der Schule besuchte die Reisegruppe Xian mit der Terrakotta-Armee und Peking mit der verbotenen Stadt, alles Weltkulturerbestätten von Weltrang. 2025 kommen die chinesischen Schülerinnen und Schüler zum Gegenbesuch nach Schönberg. Dann heißt es: „Moin“ an der GSP.
Hoffentlich wird sich 2026 wieder eine GSP-Jugendgruppe auf die Reise ins Reich der Mitte machen können.