Schulprogramm

Liebe Besucher,

an dieser Stelle finden Sie das aktuelle Schulprogramm der Gemeinschaftsschule Probstei, weiter unten das pädagogische Konzept, welches zur Einrichtung der Gemeinschaftsschule erarbeitet wurde.

SCHULPROGRAMM DER GEMEISCHAFTSSCHULE ALS PDF

Konzept zum Antrag auf Einrichtung der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg/Holstein aus den bestehenden Sekundarschulen, Förderzentrum, Hauptschule und Realschule, die als offene Ganztagsschule in Verbindung mit der offenen Jugendarbeit arbeiten.

 
 

Vorbemerkung

Das vorliegende Konzept und das oben veröffentlichte Schulprogramm (überarbeitet zum Schuljahr 2020) wurde von einer Konzeptgruppe entwickelt, der Lehrkräfte und Schulleiter/Innen der Hauptschule, der Realschule und des Förderzentrums angehören. Sie vertreten gleichzeitig das Leitungskuratorium und das Betreuungsteam der Offenen Ganztagsschule in Verbindung mit der Offenen Jugendarbeit.

Die konzeptionellen Überlegungen orientieren sich an den Interessen der Eltern und an den Vorgaben des Schulträgers.

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das gemeinsame Lernen

3.  Förderkonzept

4. Leistungsbeurteilung und Leistungsrückmeldung

5. Stundentafel

6. Die Schwerpunkte der Schule

7. Klassenräume und Lernumgebung

8. Die Lehrer

9. Die Eltern

10. Gliederung der Zeit

11. Die offene Ganztagsschule

12. Kooperation

1. Einleitung

Seit Jahren bieten die Schulen in Schönberg ihren Schülerinnen und Schülern der Schularten Grundschule, Hauptschule, Realschule und des Förderzentrums Angebote für ein gemeinsames Lernen und Leben in ihrer Schule. Vor allem
bei Projekten außerhalb des schulischen Fächerkanons ( Spiel und Theater, Musik, Schulhofgestaltung, Sportveranstaltungen, Schulfeste, offener Ganztagsbereich, Ausbildungsinitiative, Schüleraustausch, Schulfahrten) haben unsere Schülerinnen und Schüler erfahren können, dass sie gemeinsam arbeiten und erfolgreich sein können.

In der Gemeinschaftsschule Probstei soll diese Zusammenarbeit so weit wie möglich auf den täglichen Unterricht ausgedehnt werden.
Bei uns wird jeder Mensch in seiner Gesamtpersönlichkeit gesehen und über alle Sinne angesprochen und gefördert. Wir ermöglichen das Lernen mit Kopf, Herz und Hand und sehen es als unsere Aufgabe, dass sich alle Beteiligten in diesen Prozess einbringen und voneinander lernen können.

Neben der Vermittlung von Wissen und Schlüsselqualifikationen  legen wir Wert auf den Erwerb von Kompetenzen. Wichtig ist uns dabei die Förderung der Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen und größtmögliche Selbstständigkeit beim Planen, Organisieren und Reflektieren dieses Lernens zu erlangen. Anstrengungsbereitschaft und Unterstützung von allen an Schule Beteiligten sind dazu nötig. Wir schaffen dafür entsprechende Räume für Kommunikation, Kreativität und verantwortliche Mitgestaltung des Lernortes Schule.

Unterricht und Erziehung bedeuten für uns: die Förderung kognitiver, motorischer und ästhetischer Leistungen und auch die Entwicklung der Befähigung unserer Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortlichen Umgang mit sich selbst und anderen. Wir möchten die erfolgreiche integrierende Arbeit der Grundschulen fortsetzen, indem wir uns bemühen, einer Vielfalt von Begabungen und Neigungen im gemeinsamen Unterricht gerecht zu werden.
Unser Ziel ist, unsere Schülerinnen und Schüler ausgehend von den Bildungsstandards zu den bestmöglichen Abschlüssen zu führen und sie zu einer verantwortlichen Lebensgestaltung zu befähigen.
 
Die Gemeinschaftsschule Probstei strebt eine eigene Oberstufe an.

2. Das Gemeinsame Lernen

a) Realisation des gemeinsamen Lernens in den Jahrgangsstufen 5/6

Der Unterricht findet unter dem Grundsatz der Förderung des selbstständigen und individuellen Lernens in beiden Jahrgangstufen binnendifferenziert statt.

Voraussetzung für individualisiertes Lernen, aber auch kooperatives Arbeiten in der Gruppe sind  grundlegende Kompetenzen, die den Schülern/innen im Rahmen eines zu entwickelnden schuleigenen Curriculums vermittelt werden.

Kompetenzraster  und Lerntagebücher erleichtern die tägliche Unterrichtsarbeit, die Steuerung von Freiarbeit  und die Arbeit in und außerhalb der Unterrichtsräume. Beides stützt die Auseinandersetzung mit den eigenen Lernprozessen, ermöglicht die Selbstreflexion und  fördert somit die Lernkompetenz.

Doppelbesetzungen sind erforderlich, um die Schüler an verschiedene Formen des selbstständigen Arbeitens heranzuführen und auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen angemessen eingehen zu können.

b) Das weitere gemeinsame Lernen in Klassen 7 – 10

Der Unterricht findet weiterhin gemeinsam im Klassenverband statt. 
Die beabsichtigten Außendifferenzierungen sind in der nachstehenden Tabelle beschrieben.

Außendifferenzierungen

 Klasse  Fach  Stunden Art der Differenzierung
 7 WPB I  4

Latein, Französisch, Wirtschaft, Technik, Gestalten. Alle WPB I sind gleichberechtigt.

Oberstufenzugangsberechtigung nur ohne WPB I-Wechsel.

  Englisch  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht im Klassenverband mit 1 Std. Doppelbesetzung / Klasse oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Mathematik  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht im Klassenverband mit 1 Std. Doppelbesetzung / Klasse oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

 8 WPB I  4

Latein, Französisch, Wirtschaft, Technik, Gestalten.

(vgl. WPB I 7. Klasse)

  Englisch  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Mathematik  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht im Klassenverband mit 1 Std. Doppelbesetzung / Klasse oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Deutsch  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht im Klassenverband mit 1 Std. Doppelbesetzung / Klasse oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

 9 WPB I  4

Latein, Französisch, Wirtschaft, Technik, Gestalten.

(vgl. WPB I 7. Klasse)

  WPB II  2

Angebote von Projekten, die auf ein Schuljahr angelegt sind.

Wahl nach Interesse.

  Englisch  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Mathematik  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Deutsch  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht im Klassenverband mit 1 Std. Doppelbesetzung / Klasse oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Naturwissenschaften  4

Zwei Leistungsniveaus (E,G). Unterricht im Klassenverband mit 1 Std. Doppelbesetzung / Klasse oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

 10 WPB I  4

Latein, Französisch, Wirtschaft, Technik, Gestalten.

(vgl. WPB I 7. Klasse)

  WPB II  2 Angebote von Projekten, die auf ein Schuljahr angelegt sind. Z.B. Spanisch, Dänisch, Sport, Ästhetik, Religion, Technik, Naturwissenschaften, etc.
  Englisch  4

Zwei Leistungsniveaus (M, E). 4 Kurse aus 4 Klassen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Mathematik  4

Zwei Leistungsniveaus (M, E). Unterricht im Klassenverband oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Deutsch  4

Zwei Leistungsniveaus (M, E). Unterricht im Klassenverband oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

  Naturwissenschaften  6

Zwei Leistungsniveaus (M, E). Unterricht im Klassenverband oder in Kursen.

Zuordnung durch die Zeugniskonferenzen.

G = Grundkurs      E = Erweiterungskurs     M = Mittlerer Abschluss    WPB = Wahlpflichtbereich
 

4. Leistungsbeurteilung und Rückmeldung

a) Leistungsbeurteilung

Jedes Kind soll in seinen Leistungen, in seinem Lernfortschritt individuell gewürdigt werden.
Nicht nur die individuelle Rückmeldung an den einzelnen Schüler/ die Schülerin ist unser Ziel, sondern auch die Einbindung der Schüler und Schülerinnen in den Prozess der Leistungsbeurteilung. Die Partizipation der Lernenden ist wichtig, denn das Lernen ist  nachhaltiger, wenn es eigenständig und selbstverantwortlich geschieht. Zu der Eigenverantwortung gehört auch das Bewusstsein über den eigenen Lernfortschritt. Dies erfordert einen regelmäßigen Austausch zwischen Schülern und Lehrern, bei dem über das Lernen gesprochen wird. Die Beurteilungskriterien, nach denen Selbst- und Fremdeinschätzung erfolgen, müssen transparent sein.

Kompetenzraster beschreiben in hierarchischer Struktur das Anforderungsprofil des jeweiligen Faches.
Je nach Ausführlichkeit der Raster dienen sie nicht nur dem jeweiligen Fachkollegen dazu, die jeweilig individuelle Leistung festzustellen, sondern auch dem jeweiligen Schüler zur Selbsteinschätzung.
Die Kompetenzraster weisen mehrere Stufen unterschiedlicher Leistungsniveaus auf. Allerdings sind auch andere Formen der Darstellung von Anforderungsprofilen möglich.
Unser Bemühen geht dahin, dass tradierte Formen der Leistungsbeurteilung durch andere Formen ergänzt werden. Dazu gehören das Ausfüllen von Selbstdiagnosebögen, das Führen von Lerntagebüchern, die Präsentation von Projektergebnissen, z. B. auch technischer Objekte oder Aufführungen und die Gestaltung von Portfolios.

b) Leistungsrückmeldung

1. Halbjahr 5:  Allgemeine Rückmeldung an die Schülerin oder den Schüler
2. Halbjahr 5:  Allgemeiner Lernbericht und Fachlernberichte
Basierend auf den Erfahrungen des ersten Jahrgangsteams wird gegen Ende des Schuljahres 2009/10 entschieden, in welcher Form die Leistungen der Klassenstufen 6 und 7 rückgemeldet werden.
2. Halbjahr 7: Prognose über den zur Zeit zu erwartenden Abschluss.
Ab Klassenstufe 8 Notenzeugnisse unter Anwendung der Ü-Noten.

Zu jedem Zeugnistermin dokumentiert die Klassenkonferenz neben der Erfassung der Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz der Schüler und Schülerinnen den Leistungsstand unter Berücksichtigung der Leistungen in den einzelnen Fächern in einem schriftlichen Zeugnis.
In den Zeugnissen wird mindestens bei Fächern mit äußerer Fachleistungsdifferenzierung kenntlich gemacht, auf welcher Anforderungsebene die Leistungen von den Schülern und Schülerinnen erbracht worden sind.

5. Die Stundentafel

 Lernbereich  5   6  7  8
 9
 10 
Wochenstunden 5-10 (5-9)
 Deutsch  4*  4*  4  4*  4*  4  24 (20)
 Mathematik  4*  4*  4*  4*  4  4  24 (20)
 Englisch  4*  4*  4*  4  4  4  24 (20)der
 Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik)  4  4  3  3  4*  6  24 (18)
 Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Geographie, WiPo, Berufsorientierung Religion/ Philosophie)  4  4  4  4  4  4  24 (20)
 Kunst  2  2  1  1  1  -  7 (7)
 Musik  2  2  2  -  -  -  6 (6)
 Sport  3  3  3  2  2  2  15 (13)
 WPB I
 -  -  4  4  4  4  16 (12)
 Technik/Haushalt/Textil  -  2  2 (ep.)  2 (ep.)  -  -  6 (6)
 WPB II  -  -  -  -  2  2  4 (2)
 Arbeit, Wirtschaft, Verbraucherbildung (Berufsorientierung)  -  -  1  1  1  1  4 (3)
 Individuelles Lernen
 1  1  -  -  -  -  2 (2)
 Klassenrat  1  1  1  1  1  1  6 (5)
               
 Summe  29  31  33  30  31 32  186 (154)


Die Stundentafel wird durch Vorhabenwochen ergänzt.

Anmerkungen:

*          Die Klasse wird in einer Wochenstunde in Doppelbesetzung unterrichtet.
ep.:      Die Fächer werden im halbjährlichen Wechsel unterrichtet.
WPB I:  Zur Auswahl stehen Latein, Französisch, Technik, Wirtschaftslehre und evtl. Gestalten.
WPB II: Zur Auswahl stehen Informatik, Projektlernen (Vorbereitung auf Projektarbeit), Berufsorientierung, Sport, Spanisch, Dänisch, Ästhetik, Religion, Technik, Naturwissenschaften, etc.

6. Die Schwerpunkte der Schule

Über die unterrichtliche Arbeit hinaus sind an den Schönberger Schulen seit vielen Jahren die folgenden fünf Profile fest etabliert, die das Schulleben bereichert und positiv beeinflusst haben. Diese Profile sollen in der Gemeinschaftsschule Probstei weiter gestärkt und entwickelt werden.

  • Musik (Bläserklassen, Konzerte, Schulband, Big Band, …)
  • Sport (Sportfeste, Schulmannschaften, …)
  • Theater (Aufführungen, …)
  • Naturwissenschaften
  • Berufsorientierung


Die Profile werden in der Stundentafel nach Möglichkeit mit AG-Stunden und durch Aufnahme in Vorhaben besonders berücksichtigt.

Die Gemeinschaftsschule Probstei ist eine Ausbildungsschule und übernimmt im Rahmen der OVP des Landes Schleswig-Holsteins Verantwortung für die Ausbildung junger Lehrkräfte.
Sie unterstützt junge Menschen, die den Lehrerberuf erlernen möchten, mit ihrem schulinternen Ausbildungskonzept.

7. Klassenräume und Lernumgebung

Zur schulischen Neuorientierung gehört eine Umgestaltung und Flexibilisierung der innerschulischen Organisation.
Jeder Jahrgang bildet räumlich eine Einheit für sich. Zu dieser Einheit gehören die Klassenräume, Gruppenräume, Materialräume und ein Teamzimmer. Selbstständiges Arbeiten bei der Wochenplanarbeit, der Projektarbeit und der Arbeit in Kleingruppen erfordern eine veränderte Nutzung und Ausgestaltung der Räume. Die Schulräume sollen zu Lern- und Lebensräumen werden. Die Räume stellen durch die Ausstattung mit Werkzeugen, Geräten, Nachschlagewerken, Computern und vielfältigem Lernmaterial eine lernanregende Umgebung dar. Diese muss eine ruhige und konzentrierte Arbeit ermöglichen und ein Zuhause bieten.

8. Der Lehrer /die Lehrerin

Um überschaubare und dauerhafte Bezugssysteme für Schüler und Lehrer zu schaffen, wird die Schule in räumliche und organisatorische Jahrgangseinheiten gegliedert. Mindestens zwölf/acht Lehrerinnen und Lehrer bilden ein Team für die sechs/vier Parallelklassen, das ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit besitzt. In jeder Klassenleitung arbeiten zwei Lehrkräfte als Tandem miteinander und begleiten die Klasse in der Regel von der Klassenstufe 5 bis 10. Vertreten sind in diesem Team möglichst alle Fächer mit einer Fachfrau oder einem Fachmann, so dass bei gemeinsamen fächerüber-greifenden Planungen alle Schwerpunkte vertreten sind. Die Klassenlehrer/Innen unterrichten in ihren Klassen möglichst viele Stunden. Aufgrund der Überschaubarkeit und Kontinuität können die Lehrerinnen und Lehrer die Schüler genau wahrnehmen und sie beim Lernen beobachten und beraten.

Innerschulische Fortbildung ist Teil der Arbeit aller Lehrer und Lehrerinnen. Um die diagnostische Kompetenz und die Entwicklung von Strategien für einen differenzierenden Unterricht zu unterstützen, sind die Lehrerinnen und Lehrer zu regelmäßiger, wöchentlich stattfindender Teamarbeit verpflichtet. Die Mitglieder des Teams arbeiten sich gemeinsam in neue Themenbereiche und Methoden ein, bereiten gemeinsam Projekte vor, koordinieren Fächer, Vorhaben, Exkursionen und Klassenfahrten, tauschen sich über Schülerinnen und Schüler aus und verabreden Vorgehensweisen. Die gemeinsame Arbeit verteilt sich auf alle Teammitglieder.

Die Jahrgangsteams erstellen bis zu Beginn eines neuen Schuljahres einen Jahresarbeitsplan, der Themenschwerpunkte der einzelnen Fächer, die zeitliche Einordnung und Ausdehnung der Projekte und Vorhaben und  ihre Verzahnung mit den üblichen Fächern enthält. Außerdem sind besondere Veranstaltungen und Ereignisse des Jahrgangs wie Klassenfahrten, Feiern, Präsentationen, Theateraufführungen, Musikveranstaltungen, Praktika usw. soweit möglich gekennzeichnet.

Die Lehrerteams sind auch verantwortlich für die interne Evaluation ihrer Arbeit, indem sie am Ende des Schuljahres Bilanz ihrer Arbeit ziehen und die Ergebnisse in Gegenüberstellung zu den verabredeten Zielen überprüfen. Auf der Teamebene wird die Reformarbeit der Schule umgesetzt, kritisch begleitet und immer wieder aus der Erfahrung heraus verändert. Daneben
gibt es die Arbeit in Gesamt- und Fachkonferenzen. Zur Sicherung der individuellen Zieler-reichung in den heterogenen Lerngruppen erarbeiten die Fachkonferenzen die Fachcurricula und integrieren die Methodenkompetenzen.

9. Die Eltern

Die Eltern sind die wichtigsten Partner der Gemeinschaftsschule Probstei.
Die Schule braucht die Unterstützung, die Erfahrung und das Wissen der Eltern in ihrer Arbeit. Sie steht ihnen jederzeit offen, denn zu einem erfolgreichen Leben und Arbeiten gehört ein von Achtung und Toleranz geprägtes Zusammensein der Partner. Auch im Hinblick auf die Erziehung ist die Kooperation zwischen Eltern und Schule unverzichtbar.

Elternhilfe ist willkommen bei

  • Arbeitsgemeinschaften
  • Projekten
  • Wandertagen und Klassenfahrten
  • Schüleraustausch
  • Konferenzen und Ausschüssen
  • Informationsveranstaltungen der Schule
  • einem Internetauftritt der Schule
  • Fortbildungsveranstaltungen
  • Sportfesten
  • Unterstützung der Offenen Ganztagsschule

Ebenso willkommen sind Unterstützungen bei Gelegenheiten wie handwerklichen Arbeiten, der Betreuung und Förderung einzelner Kinder und Jugendlicher, der Vorstellung einzelner Berufe, bei Festen und Veranstaltungen, praktischen Arbeiten oder Reisen.

Die Lehrkräfte der Gemeinschaftsschule Probstei sichern den Kontakt zu den Eltern durch:

  • Elternabende
  • Mündliche und schriftliche Elterninformationen
  • Elternberatung in Form von Sprechstunden und Sprechtage

10. Gliederung der Zeit

Die Gemeinschaftsschule Probstei wird zunächst als offene Ganztagsschule geführt (siehe Ziele der OGTS). Eine teilgebundene Ganztagsschule wird angestrebt.
Der Fachunterricht, der fächerübergreifende Unterricht und der Schwerpunkt eigenständiges Lernen finden möglichst in 90-Minuten-Einheiten statt.

Nachmittags können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der offenen Ganztagsschule die folgenden zusätzlichen Angebote in Anspruch nehmen.

11. Die offene Ganztagsschule

a) Ziele

Die offene Ganztagsschule bietet den Schülerinnen und Schülern an dem ihnen vertrauten Ort „Schule“ einen Anlaufpunkt und die Möglichkeit an außerunterrichtlichen Angeboten teilzunehmen.

Diese Angebote sollen die Gesamtpersönlichkeit der Schüler und Schülerinnen im Blick haben und können mit den Begriffen

  • fördern
  • stärken
  • integrieren
  • qualifizieren
  • beraten
  • versorgen  

beschrieben werden.

Grundlage für alle aufgeführten Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung ist eine geschlechtsspezifische Sichtweise (Gender Mainstreaming).

Dabei sollen die folgenden Arbeitsfelder im Hinblick auf die genannten Zielsetzungen fokussiert werden:

  • Kreativität (Theaterprojekte, Musik, Kunst ...)
  • Bewegung (sportliche Angebote, Tanz, Entspannung, Reiten, Schwimmen ...)
  • Medienerziehung (Computer, Internet ...)
  • Ökologie (Biotoppflege, Treibhaus, Aquarium ...)
  • Geschlechterbewusste Förderung (Mädchengruppen, Jungengruppen)
  • Lebenspraxis (Nähen, Kochen, Backen, Werken)
  • Stärkung der Selbstständigkeit (Mediothek, Bibliothek...) 
  • Prävention (Sucht, Gewalt, Selbstbehauptung, Beratungsstellen ...)
  • Partizipation (Mitbestimmung, Gremienbildung ...)
  • Integration (Mischung der Schülerschaft, jung und alt)
  • Wissen (Leseförderung, Sprachen, Hausaufgabentraining, „Jugend forscht“ Projekte, Leistungsförderung, Schach ...)
  • berufliche Bildung und Berufshilfe (Ausbildungsbörse, Beratung, Bewerbungstraining ...)
  • Beratung (Anlaufstellen: Allgemeiner Sozialer Dienst, Polizei, Arbeitsamt ...)
  • Versorgung (Mittagstisch, Kiosk)
  • verbindliche Förderkurse (Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch ...)
  • Hausaufgabenhilfe

Kinder und Jugendliche dürfen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, Neigungen und Begabungen ausprobieren, müssen jedoch lernen, notwendige Verbindlichkeiten im Sinne des Interesses einer Gruppe oder einer Aktion zu akzeptieren.

b) Zielgruppe

Die offene Ganztagsschule hat die Kinder und Jugendlichen aller Schönberger Schulen als Zielgruppe. Für die Grundschulkinder stehen insbesondere die Betreute Grundschule und der Hort, die mit dem Kernbereich der offenen Ganztagsschule, dem außerunterrichtlichen Angebot kooperieren, zur Verfügung. Die Erfahrungen der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass sich Schüler und Schülerinnen sehr viel leichter auf die nachmittäglichen Angebote einlassen, wenn sie aus dem Grundschulbereich langsam über speziell auch für sie geöffnete Angebote in dieses Betreuungssystem hereinwachsen, es wird mit der Zeit quasi zur Selbstverständlichkeit.

Das Jugendzentrum hat Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene des gleichen Einzugsbereiches wie die offene Ganztagsschule zur Zielgruppe. Die Schnittmenge der jeweiligen Gruppen beträgt somit ca. 90 %.

Eine enge Kooperation ermöglicht daher einen quantitativen und qualitativen Ausbau des Angebotes, während der Öffnungszeit der offenen Ganztagsschule und sogar noch darüber hinaus durch die Angebotszeiten der offenen Jugendarbeit bis in den Abend hinein.

Die Schülerinnen und Schüler der Schönberger Schulen melden sich mindestens für ein Schulhalbjahr für die Teilnahme an der offenen Ganztagsschule an.

Die offene Ganztagsschule wird im Rahmen der Entwicklung zur Gemeinschaftsschule Probstei dazu genutzt werden, eine effektive Rhythmisierung des Schultages für die Schülerinnen und Schüler herzustellen sowie Forder- bzw. Förderangebote über das vorhandene Netzwerk des Betreuungsteams zu koordinieren.

Eine enge Verzahnung des schulischen Förderkonzeptes mit den Angeboten der Offenen Ganztagsschule wird sichergestellt.

12. Kooperation

Die Gemeinschaftsschule Probstei bewirbt sich, Kooperationspartner des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) an der Universität Kiel zu werden, um im Schulentwicklungsprozess von universitären Fachkräften begleitet zu werden. Im Rahmen der Evaluation bieten sich dem IPN interessante Forschungsvorhaben.

 

 
Schönberg, den 28. Februar 2008