Achtklässler erobern die Berufswelt

Die Berufsorientierung ist ein wichtiger Baustein der schulischen Bildung, der den Jugendlichen helfen soll, ihren individuellen beruflichen Weg zu finden. Die Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) mit der Fachleiterin Maike Wuttke hat sich diesem Ziel verschrieben und wurde bereits 2019 mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet, das 2023 erfolgreich rezertifiziert wurde. Mit dem „WiPo-Vorhaben 24“ bietet die Schule den Schülerinnen und Schülern ein umfassendes und praxisnahes Programm, um ihre beruflichen Perspektiven zu entdecken. Unterstützt wird das Projekt von der Kooperationspartnerin Nadine Dibbern vom JAW-Koppelsberg.

Das Projekt richtet sich an alle 8. Klassen sowie die Flex-Klasse, insgesamt 165 Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, die Berufswahl als langfristigen Prozess zu gestalten, der durch praktische Erfahrungen und reflektierte Rückmeldungen unterstützt wird.

Das Programm gliedert sich in drei zentrale Bausteine:

  1. Berufsfelderprobung:
    In Zusammenarbeit mit renommierten Betrieben wie dem JAW Plön-Koppelsberg, Hotel Hohe Wacht, Elektro Steffen, ASB, DRK, Offener Kanal Kiel und German Naval Yards erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder kennen zu lernen. Von Elektro, Holz und Garten- und Landschaftsbau (GaLa) über Gesundheit, Soziales und Pflege bis hin zu Hotel- und Gastgewerbe sowie Technik und Medien – die Vielfalt der Branchen erlaubt es jedem, eigene Interessen und Talente zu entdecken. Die Berufsfelderprobung findet außerhalb der Schule statt und ermöglicht praktische Einblicke direkt vor Ort.
  2. Potentialanalyse:
    In der Schule wird durch geschultes Fachpersonal eine umfassende Potentialanalyse durchgeführt. Dabei stehen die Soft Skills der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt: Stärken und Fähigkeiten werden erfasst und analysiert. Die Ergebnisse werden sowohl in einem persönlichen Gespräch als auch in einer schriftlichen Analyse vorgestellt. Dies ergibt eine wertvolle Grundlage für spätere Bewerbungen.
  3. Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ):
    Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist der Besuch des Berufsinformationszentrums in Kiel. Unter der Leitung der zuständigen Berufsberaterin Frau Deppenbrock erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten und Informationen über Ausbildung und Studium.

Die Einbindung der Eltern spielt bei der Berufsorientierung eine zentrale Rolle. Durch Rückmeldungen und Gespräche sollen sie aktiv in den Prozess eingebunden werden. Unterstützt wird das Projekt durch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern, die den Jugendlichen praxisnahe Erfahrungen und professionelle Begleitung bieten. WiPo-Fachleiterin Maike Wuttke zeigte sich begeistert: „Wir sind unseren Kooperationspartnern sehr dankbar für ihr Engagement. So trägt unsere sehr intensive und lange Vorbereitungszeit Früchte und die Schülerinnen und Schüler erhalten wichtige und interessante Einblicke in die Berufswelt.“ Kooperationspartnerin Nadine Dibbern ergänzt: „Die tolle Zusammenarbeit mit der Schule und dem nimmermüden Motor des Projekts Frau Wuttke wird hoffentlich in den nächsten Jahren fortgesetzt und erweitert.“

Das WiPo-Vorhaben endet nicht mit der ersten Orientierung. Im Januar/Februar 2025 steht ein Bewerbungstraining mit der Förde Sparkasse auf dem Plan. Der letzte Baustein folgt im Juli 2025 mit einem einwöchigen Praktikum. Dank der vorherigen Maßnahmen können die Schülerinnen und Schüler gezielter einen Praktikumsplatz wählen, der ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.

Mit dem „WiPo-Vorhaben 24“ legt die GSP den Grundstein für eine gelungene Berufsorientierung. Durch die Kombination aus praktischer Erfahrung, Analyse und Beratung werden die Jugendlichen auf ihrem Weg in eine selbstbestimmte berufliche Zukunft optimal begleitet.

Fin Löwel und Fay Moeser (Flexklasse, GSP) arbeiten konzentriert an einem Hai aus Aluminium. Sie erhalten bei German Naval Yards einen Einblick in die tägliche Arbeit.v