Französisch-WPU 8 im Finale des ARTE-Kurzfilmwettbewerbs
„Frühstücken Franzosen und Deutsche eigentlich unterschiedlich?“ Das ist die Ausgangsfrage des Kurzfilms "Der Eierwärmer", den der WPU 8 für den ARTE-Wettbewerb "à la Karambolage" gedreht hat.
Mit Schauspielszenen, Bildergeschichten und mit Witz und Augenzwinkern beleuchtet das Filmteam die nationalen Eigenheiten beim Frühstück. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der deutschen Gewohnheit, Frühstückseier mit Eierwärmern warm zu halten - das kennen die Franzosen so nicht.
"Wir haben so viel Energie in unser Projekt gesteckt und sind jetzt überglücklich, dass wir im Januar zum Finale der zehn besten Filme nach Hamburg fahren dürfen", sagt Zoe Schüler, eine der beiden Hauptdarsteller zur Entscheidung der Jury. Ihre Lehrerin Tina Thorsen-Runde hatte im Programm des Centre Culturel die Lehrerfortbildung zum Videowettbewerb entdeckt. Ihre Schülerinnen und Schüler ließen sich von der Idee sofort begeistern. Der Wettbewerb wird in Zusammenarbeit mit Arte, dem Institut Français de Hambourg, dem Centre Culturel Français de Kiel sowie dem Institut franco-allemand de Rostock ausgerichtet. Als 1. Preis winkt eine Kurzreise nach Straßburg mit Besuchen des Arte-Studios und des Europaparlaments.
Darüber hinaus passt "à la Karambolage" gut zum modernen Französischunterricht. Denn heutzutage wird viel Wert auf "interkulturelles Lernen" gelegt, also darauf, dass die Schülerinnen und Schüler ihre heimische Kultur und die fremde Kultur verknüpfen und Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede in Bezug auf die eigene Lebenswelt feststellen. Dafür steht auch die namensgebende Fernsehsendung „Karambolage“ auf Arte, die humorvoll deutsch-französische Eigenheiten und Kuriositäten vorstellt und erklärt.
Nach diesem Vorbild hat das Filmteam des WPU 8 "Der Eierwärmer" in Eigenregie geplant, gedreht und nachbearbeitet. Dabei haben die Schüler und Schülerinnen auch gemerkt, warum beim "richtigen" Film so viele Leute im Abspann stehen und was alles bedacht werden muss: Drehbuch, Proben, Requisiten, Kamera & Bildgestaltung, Ton & Licht, „Continuity“, Schnitt und Musik. Gedreht wurde auch außerhalb des Unterrichts, nachmittags und an Wochenenden zuhause.
Kamera und Zubehör konnten sich die Nachwuchsfilmer beim Offenen Kanal ausleihen. Die dortigen Experten standen ihnen auch beim Schneiden mit Rat und Tat zur Seite.
Tina Thorsen-Runde weiß, wie wichtig solche Angebote und Wettbewerbe wie "à la Karambolage" für die Medienkompetenz sind: „Gerade in Zeiten, da das virtuelle Leben über Smartphone, Tablet, Computer und Fernseher viele Kinder und Jugendliche überfordert, ist es umso wichtiger, mit ihnen als Gruppe im wirklichen Leben etwas auf die Beine zu stellen. Und wer Medien selbst macht, nimmt Medien anders wahr und versteht sie besser."
Und wenn dies dann noch mit so einer Auszeichnung wie der Einladung nach Hamburg belohnt wird, ist das für alle Beteiligten sicherlich ein unvergessliches Erlebnis. Jetzt heißt es am 22. Januar: "Daumen drücken!"
Vorlesewettbewerb der Deutsch-Französischen Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V.
An einem Samstag für die Schule unterwegs zu sein, um an einem Wettbewerb teilzunehmen, ist für viele Schülerinnen und Schüler vermutlich nicht gerade die Idealvorstellung ihres Wochenendes. Vor allem, wenn man eigentlich gerade gar keine Schule hat, sondern im Praktikum ist.
Umso erfreulicher war es, dass Joyce P. aus der Klasse 9a trotzdem Lust hatte, am Landesentscheid des Französisch-Vorlesewettbewerbs der Deutsch-Französischen Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. teilzunehmen. Begleitet von ihrer Mutter und von ihrer Französischlehrerin Claudia Wagner fuhr Joyce also am 1. April nach Kiel. Vor einer fünfköpfigen Jury und einem großen Publikum las sie zunächst einen vorbereiteten Text aus dem Jugendbuch „Colo en Auvergne“ vor, anschließend musste noch ein kurzer unvorbereiteter Text vorgelesen werden.
Beides gelang Joyce mit Bravour! Sie wurde am Ende mit einem kleinen Präsent, einer Urkunde und natürlich einem donnernden Applaus belohnt. Im nächsten Jahr möchte sie auf jeden Fall wieder am Wettbewerb teilnehmen - dann hoffentlich nicht mehr als einzige Teilnehmerin der GSP!