GSP unterstützt Ukraine

Bewegende Geschichten für GSP-Schüler bei Sammelaktion.

GSP unterstützt die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft.

Wer in den vergangenen Tagen das Foyer der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) besuchte, staunte nicht schlecht. Tag für Tag wurde der Stapel mit Kisten, Kartons und Tüten mit Hilfsmitteln für die vom Krieg so stark betroffene Bevölkerung der Ukraine größer und größer. Ein deutliches Zeichen der beeindruckenden Hilfsbereitschaft der Schönberger Schüler, Lehrer und Mitarbeiter. „Nicht zuletzt durch unseren schweren Brand vor rund einem Jahr wissen wir an der GSP besonders, wie elementar Hilfsbereitschaft und Unterstützung in Krisenzeiten sein kann. Ich bin sehr stolz, wie viele dringend benötigte Sachen hier in den vergangenen Tagen zusammen gekommen sind“, sagte GSP-Schulleiter Timo Hepp.

Ein Anruf der engagierten Schönberger Ehrenamtlerin Bettina Mainz beim Schulleiter hatte die große Welle der Hilfsbereitschaft an der GSP ins Rollen gebracht. Tagelang wurden dann von Schülern aller Klassenstufen Hygieneartikel, Babynahrung, Medikamente, lange haltbare Lebensmittel, Verbandmaterial, Isomatten, Decken, Geh- und Kinderwagen und vieles, vieles mehr im Foyer zusammen getragen und nach Kategorien sortiert. Abgeholt werden sollte alles von der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft (DUG), die in diesen schweren Wochen an vielen Stellen des Landes Sammelaktionen organisiert.

„Anfang März habe ich zur DUG Kontakt aufgenommen und schon erste Spenden mit meinem Privat-PKW zum Sammelpunkt nach Plön gefahren. Da habe ich erfahren, dass jede Woche LKW von Schleswig-Holstein aus in die Ukraine fahren und habe für mich entschieden, noch mehr zu helfen und unsere tolle Schule mit ins Boot zu holen. Keine Stunde nach meinem Gespräch mit Herrn Hepp waren schon alle 1000 Schüler informiert, ich bin sehr begeistert“, berichtet Bettina Mainz, die im Rahmen ihrer Hilfsaktion auch die Ukrainerin Lina Shyrobohova kennenlernt, die seit drei Jahren in Nehmten (Kreis Plön) lebt und sich ebenfalls für die DUG engagiert.

Am vergangenen Dienstag war es dann soweit. Ein LKW der DUG holte die Hilfsgüter der GSP an der Schule ab. Mit dabei: Bettina Mainz und Lina Shyrobohova. Und es wurde ein bewegender Besuch. Vor den Schüler der Klasse 12a, die stellvertretend für ihre Mitschüler das Laden des LKW übernommen hatten, dankte und erzählte Lina Shyrobohova. Die ergriffenen Schüler erfahren, dass der LKW sich jetzt über Polen auf die knapp 20-stündige Fahrt in den Westen der Ukraine macht. Zwei Fahrer wechseln sich dabei ab. Im ukrainischen Niemandsland werden die Hilfsgüter auf ukrainische LKM umgeladen und dann dort verteilt. „Alles kommt direkt in der Bevölkerung an, wird in Krankenhäuser, Altenheime und Kindergärten gebracht. Wir arbeiten mit sehr seriösen Einheimischen und Verbänden vor Ort zusammen, die genau wissen, was wo benötigt wird. Aber die Fahrt in die Ukraine wird von Tag zu Tag gefährlicher, wir wissen nicht, wie lange wir noch durchkommen“, erzählt Lina Shyrobohova. Aber davon lassen sich Bettina Mainz und Lina Shyrobohova nicht aufhalten. „Wir sammeln weiter!“ (Lü)

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