Gesundheitsschutz und Lernerfolg stehen im Vordergrund. Schönberger Schulzentrum startet mit vorsichtiger Zuversicht.
Auch auf dem Schulcampus in Schönberg ist am gestrigen Montag das neue Schuljahr 2020/21 gestartet. Und vieles ist, bedingt durch die Covid-19-Pandemie, in den kommenden Monaten für die Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter anders. Die gemeinsam abgestimmten Hygienekonzepte im Hort, der Schülerbetreuung, im Kinder- und Jugendhaus, in der Schulsozialarbeit, an der Grundschule an den Salzwiesen (GS) und an der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) bestimmen einen Großteil des schulischen Alltags.
Mit knapp 990 Schülern ist die GSP die größte pädagogische Einrichtung auf dem Schönberger Campus. Rund 90 Lehrkräfte erteilen rund 1300 Stunden Unterricht pro Wochen in 47 Klassen. An der GSP ist ein Klassenverband eine Kohorte, so dass klassenübergreifende Arbeitsgemeinschaften, der Schwimmunterricht, das Kurssystem, der Trainingsraum und ein Teil des Wahlpflichtunterrichts für das neue Schuljahr vorerst ausgesetzt sind. Im gesamten Schulgebäude markieren Pfeile und Linien die vorgegebenen Laufwege, es gibt Abstandsmarkierungen in den WC-Bereichen, die von den Reinigungskräften mindestens zweimal täglich gesäubert werden. Desinfektionen und das regelmäßige Händewaschen müssen zur Selbstverständlichkeit, zur stündlichen Routine werden und es wird ein neues System mit vielen versetzten Pausen geben. „Ich empfehle allen Schülern und Erwachsenen auf dem Schulgelände zudem dringend, möglichst immer den Mund-Nasenschutz zu tragen. Er verringert die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung enorm. Wir werden die schweren Herausforderungen annehmen und versuchen, Lernerfolg und Gesundheitsschutz so optimal wie möglich zu gewährleisten“, sagt GSP-Schulleiter Timo Hepp.
An der Schönberger Grundschule an den Salzwiesen hat Schulleiter Sebastian Schettler seine vier Jahrgänge eins bis vier zu je einer Kohorte erklärt. Rund 25 Lehrkräfte unterrichten die 340 Schüler in fünfzehn Klassen. „Wir haben ein Einbahnstraßensystem entwickelt und haben vier Pausenbereiche eingeteilt, in den sich die vier Kohorten in einem rotierendem System und farblich gekennzeichnet, bewegen können. Ganz wichtig bleibt natürlich auch das regelmäßige Händewaschen. Zusammen mit meinem GSP-Schulleiterkollegen Timo Hepp sind wir unserem Schulverband sehr dankbar, dass er uns bei allen Maßnahmen beispielhaft unterstützt“, sagt Sebastian Schettler.
Stellvertretend für das gesamte Team des Kinder- und Jugendhauses erklärte Anita Jöhnke auf der GSP-Dienstversammlung am vergangenen Freitag den geplanten Ablauf. „In der ersten Woche können die Kinder der Schülerbetreuung und des Horts unter Einhaltung der Hygieneregeln den Mittagstisch in der Mensa des Kinder- und Jugendhauses einnehmen. Ab dem 17. August ist geplant, dass wieder alle Schüler die Möglichkeit eines Mittagstisches haben. Ab dem 24. August finden in kleinen Gruppen erste Arbeitsgemeinschaften und die Hausaufgabenbetreuung für die Fünftklässler statt. Ein Angebot für Hausaufgabenbetreuung älterer Schüler ist derzeit noch nicht planbar“, berichtet Anita Jöhnke.
Trotz der gewaltigen Veränderungen und Herausforderungen gehen alle Lehrkräfte und Mitarbeiter vorsichtig optimistisch ins neue Schuljahr. Dafür ist Schulverbandsvorsitzende Lutz Schlünsen überaus dankbar und wirbt für Verständnis der getroffenen Maßnahmen, für die der Schulverband circa 70.000 € zusätzlich an Finanzmittel zur Verfügung stellen wird. „ Wir hoffen, dass diese Kosten von Land und Bund gefördert werden, damit wir damit nicht alleine bleiben. Wir sind alle sehr bemüht, dass wir einen vernünftigen Lern- und Spielrahmen auch nach der Schule für die Kinder zu schaffen, um auch Eltern eine Sicherheit bei der Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen. Bitte haben sie Verständnis, dass wir hier schrittweise vorgehen müssen. Wir wünschen allen Kindern einen schönen Schulstart und hoffen, dass insbesondere das Gemeinschaftsgefühl entsteht und der Schulalltag trotz der vielen Veränderungen ein kleines Stück „Verlässlichkeit und Normalität“ enthalten kann. Auch an diesem Beispiel zeigt sich die gute Zusammenarbeit an den Schulstandorten Schönberg und Schwartbuck, zwischen Schulleitungen, Schulverband, Gemeinde Schönberg, für die ich mich ausdrücklich bedanken möchte“, so Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen. (Lü)