GSP-Berufsorientierung kommt im 8. Jahrgang an

Stärken für die Berufswelt finden!

Rund 100 GSP-Schüler des achten Jahrgangs nahmen an der Werkstattwoche teil.

Für ihr landesweit beispielhaftes Engagement in der Berufsorientierung ist die Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) in Schönberg vor einigen Wochen durch Bildungsministerin Karin Prien ausgezeichnet worden. Ein ganz wesentlicher Baustein des GSP-Berufskonzepts für eine realistische und rechtzeitige Berufswegeplanung sind die Werkstattwochen des achten Jahrgangs. In diesen Tagen sind die rund einhundert Schüler der vier achten GSP-Klassen daher auf intensiver Berufsfeld-erkundung. Organisiert werden die Berufstage von GSP-Fachleiterin Maike Wuttke und von Nadine Dibbern vom GSP-Kooperationspartners JAW Plön-Koppelsberg. Den Auftakt in die Werkstattwoche bildet eine Potentialanalyse, in der vorrangig die individuellen Stärken der Schüler im Vordergrund stehen.

In einem Klassenraum des achten Jahrgangs bauen Dascha, Felix und Luisa aus ganz einfachen Materialien eine Murmelbahn. Da werden Papierblätter gefaltet, Stuhllehnen eingebaut und sogar die Kreideablage der Tafel genutzt. „Die Murmel soll möglichst lange rollen, wir sollen im Team arbeiten und haben für das Projekt nur wenig Zeit“, erklärt Felix aus der Klasse 8c. Beobachtet wird die Kleingruppe von Lisa Gartmann und Christian Beig. Die beiden Mitarbeiter der Plöner JAW sind für die Potentialanalyse der Schüler verantwortlich.

„Wir haben die Gruppen so zusammengesetzt, dass Schüler zusammen arbeiten, die sonst wenig gemeinsam machen. In der Arbeitswelt ist das auch Realität, genauso wie ein gewisser Zeitdruck“, sagt Christian Beig. Zusammen mit seiner Kollegin beobachtet der geschulte Beobachter nun die Kernkompetenzen, die auch von einem Arbeitgeber erwartet werden. Da geht es um Sorgfalt, Team-, Planungs- und Kritikfähigkeit, Motivation, Selbständigkeit, Ausdauer und auch Selbstbewusstsein der Schüler. Wie löst die Gruppe den landesweit standardisierten Sozialauftrag zum Bau einer Murmelbahn? Felix, Dascha und Luisa gelingt der Bau nahezu einwandfrei. In einem Auswertungsgespräch, an dem die Beobachter, Schüler, Eltern und Klassenlehrer an einem Tisch sitzen, werden die Beobachtungen besprochen und die Stärken der Schüler rückgemeldet. Sie dienen als guter Impulsgeber für eine sinnvolle Berufswahl.

Losgelöst vom jeweils zu erwartenden Schulabschluss geht es dann für die Heranwachsenden drei Tage lang in die Firmen und Betriebe. Drei verschiedene Berufsfelder erkunden die Schüler. „Viele örtliche Betriebe und Kooperationspartner unterstützen uns dabei. Elektro Steffen, Hotel Hohe Wacht, Ostseeklinik Kiel, der Offene Kanal, Matthies Autoteile, aber auch die Kieler Staatskanzlei und das UKSH sind nur einige Betriebe, bei denen wir uns ganz herzlich dafür bedanken, dass sie unseren Schülern Einblicke in die Berufswelt ermöglichen“, sagt GSP-Lehrerin Maike Wuttke.

Ein gemeinsamer Klassenbesuch im Kieler Berufsinformationszentrum rundet die lehrreichen Berufstage des achten Jahrgangs an der GSP dann ab. Schon im Januar geht es mit einem Bewerbungstraining der Förde Sparkasse weiter, ein einwöchiges Praktikum in einem Betrieb beendet dann im Sommer die erste Phase der Berufsorientierung. (Lü)

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