Intensive Partnerschaft zwischen Jugendlichen aus Schönberg und Nanjing. Spannende Begegnung mit dem Reich der Mitte.
An der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) und im Schönberger Kinder- und Jugendhaus sind in diesen Tagen zwanzig Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren und vier Lehrer aus der südchinesischen Millionenstadt Nanjing zu Gast. Im Rahmen einer internationalen Jugendbegegnung, die durch die beispielhafte Kooperation zwischen der GSP, dem Schulverband, dem Kinder- und Jugendhaus und der Gemeinde Schönberg entstanden ist, genießen die chinesischen Gäste der Middle School No. 50 das Leben und das gemeinsame Lernen in Schönberg und der Probstei. Herzstück der Begegnung ist nämlich das Wohnen und Leben der chinesischen Gäste in den Familien deutscher Schüler und das kommt an. „Wir haben in China selbst so viel Beton und Wolkenkratzer, wir genießen hier ausgiebig die frische Luft, die Ruhe und die einzigartige Gastfreundschaft. Ein großer Dank an die Gastfamilien und die lieben Menschen, die sich so vorbildlich um uns kümmern“, sagten die chinesischen Lehrer Yibiao Tao und Jia Chen.
Bereits zum siebten Mal findet die internationale Jugendbegegnung mit der chinesischen Schule aus dem Reich der Mitte statt. Im Jahr 2013 hatte GSP-Pädagogin Gesine Bertelsen die Begegnung an die Schule geholt und gleichzeitig mit dem Kinder- und Jugendhaus einen kompetenten Kooperationspartner gefunden. Federführend begleiten in diesem Jahr Benjamin Langecker (KiJu-Haus), Jürgen Dräbing (Amt Probstei) und die GSP-Lehrkräfte Gesine Bertelsen und Heiko Lükemann die Begegnung, die auch durch Kreis- und Bundesmittel gefördert wird. Beim offiziellen Empfang am vergangenen Sonnabend in der Mensa des Kinder- und Jugendhauses hoben Schönbergs Bürgermeister Peter Kokocinski und GSP-Schulleiter Timo Hepp die Bedeutung „dieser für beide Seiten wertvollen und spannenden Begegnung zweier Kulturen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können“ ausdrücklich hervor. Beide sagten auch ihre Unterstützung für weitere Begegnungen in den kommenden Jahren zu.
Die Schüler selbst kommunizieren auf Englisch, wenn das nicht hilft mit Händen und Füßen und immer mit ganz viel Herz. Und zur Not springt auch mal der sympathische Dolmetscher Cheng Peng ein. Neben der Erkundung der Region mit überwiegend historischen und geografischen Hintergründen in Schönberg, Laboe, Kiel, Lübeck und Husum steht auch ganz viel Arbeit auf dem Lehrplan der Schüler. In Projekten beschäftigen sich die Jugendlichen mit digitaler Bildung, Darwins Evolutionsansatz, sie verbessern ihre Medienkompetenz und lernen neben dem aktiven Gebrauch der englischen Sprache auch Toleranz, Respekt und Verständnis mit Gleichaltrigen gegenüber einer noch völlig fremden Kultur.
Besonders beliebt bei den chinesischen Jugendlichen sind übrigens Marmelade und Honig auf dem morgendlichen Brötchen. Das ist schon überraschend, wird doch in China schon am Morgen eher herzhaft und warm gegessen.
Der Gegenbesuch ist im Herbst 2020 geplant, dann reist eine deutsche Schülergruppe aus der Probstei zum vierten Mal, begleitet von Mitarbeitern des Kinder- und Jugendhauses und Lehrkräften der GSP, an die Middle School No. 50 nach Nanjing. (Lü)