GSP-Projekt zum "Plastikmüll im Meer"

600 Schönberger Schüler verfolgten Vortrag von Doktorandin Thea Hamm. Projekt zum Thema „Stoppt die Plastikflut“ kam an der GSP gut an.

In der mit rund 600 Schülern der Jahrgänge fünf bis zehn der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg (GSP) prall gefüllten Aula fand am vergangenen Freitag eine ganz besondere Unterrichtsstunde statt. Im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Projekt-Prüfung zum Thema „Stoppt die Plastikflut“, die in diesen Tagen ansteht, hatten die GSP-Neuntklässler Sina Kenklies, Justin Groth, Alexander Brinkmann und Luzy Behrend eine Unterrichtsstunde unter dem Motto „Von Schülern für Schüler“ organisiert. Das Thema lautete „Das Meer und der Plastikmüll“. Das erschien den Lehrkräften und GSP-Mitschülern so interessant, dass sie überaus zahlreich zur Stunde erschienen. Als Unterstützung hatte sich das Team mit der Doktorandin für Meeresbiologie, Thea Hamm (28), vom Kieler Institut Geomar einen ganz besonderen Gast eingeladen. Im Rahmen eines Stipendiums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt forscht die junge Wissenschaftlerin derzeit im Rahmen ihrer Doktorarbeit zum Thema „Negative Effekte von Mikroplastik auf Miesmuscheln“. Nebenbei ist sie als kompetente Referentin zum Thema Plastik im Meer auch für Vorträge an Schulen sehr gefragt. „Wir haben Thea eingeladen, damit sie uns bei unserer Stunde unterstützt und unsere Mitschüler über den vielen Plastikmüll im Meer und seine Gefahren informiert“, sagten Sina, Lucy, Alexander und Justin.

Und keiner der Besucher musste sein Kommen bereuen. Überaus sachkundig, altersgerecht, sympathisch und lehrreich gestaltete Thea Hamm ihren Vortrag. Die Schüler erfuhren, dass geschätzte 5-13 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren vermutet werden. Dieser Plastikmüll wird nicht abgebaut, sondern zerbricht nach und nach in immer kleiner werdende Teile, bis hin zum Mikroplastik. Und das ist gefährlich für die Umwelt, besonders für die Tierwelt. „Vom Planktonkrebs bis zu den Walen, aber auch bei Seevögeln, in rund 220 Tierarten ist Mikroplastik nachgewiesen worden“, erklärt Thea Hamm den Schönberger Schülern. Folge des Plastikkonsums sind Vergiftungen, Infektionen, Gewebeverletzungen, Blockaden vom Magen-Darmtrakt und eine Pseudosättigung, die zum Verhungern der Tiere führen kann. „Dabei kann man gar nicht ganz auf Plastik verzichten, aber es gibt noch viel Potential, den Plastikverbrauch zu reduzieren“, sagt die Wissenschaftlerin und hat auch einige sinnvolle Vorschläge dabei: „Das Bewusstsein für dieses sensible Thema muss geschärft werden, das Müllmanagement könnte verbessert werden, erst sieben Prozent des Plastik werden recycelt, es gibt Tuchfilter für Kläranlagen und toll sind auch Aktionen, bei denen am Strand Müll gesammelt wird.“

Die 600 Schönberger Schüler sind begeistert von dem Vortrag und danken es der Referentin mit einem großen Beifall. Auch die anschließende Fragerunde hatte ein hohes Niveau, Thea Hamms Botschaft scheint angekommen. „Ich hatte wirklich noch nie so viele interessierte Zuhörer und interessante Fragen von Schülern zu beantworten“. Und auch für Sina, Lucy, Alexander und Justin war die Organisation ein guter Erfolg. „Wir wollten etwas Lehrreiches für unsere Mitschüler anbieten, wir freuen uns, dass sie so aufmerksam zugehört und das Thema an- und ernst genommen haben. Vielleicht ergeben sich ja aus diesem Vortrag noch beach-clean-ups an unserem Strand. Dann wäre für Nachhaltigkeit gesorgt“, sagten die vier Neuntklässler und bedankten sich bei Thea Hamm mit Blumen und Schokolade. (Lü)

 

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