Berufsfelderkundung ist an der GSP ganz praxisorientiert.
Die rund 150 Schüler des achten Jahrgangs der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg (GSP) konnten ihre Schultaschen in den vergangenen zwei Wochen zu Hause lassen. Auf ihrem Stundenplan stand in enger Kooperation mit zahlreichen regionalen Betrieben und dem Jugendaufbauwerk Plön-Koppelsberg das Thema Berufsorientierung. „Unsere Vorhabenwochen zur Berufsfindung haben einen hohen Praxisanteil und sind so ein sehr beliebtes Projekt zur Förderung einer realistischen Berufswegeplanung. Die Schüler gehen in diesen Tagen erste Schritte in die außerschulische Welt, gewinnen oft erste berufliche Zielperspektiven und kommen zumeist sehr motiviert in den Schulalltag zurück“, berichten GSP-Pädagogin Maike Wuttke und Nadine Dibbern, Projektkoordinatorin vom JAW Plön-Koppelsberg.
Neben dem Bereich Medien standen den Schönberger Schülern handwerkliche Berufe, sowie Berufe im Gesundheitswesen oder Berufe mit einem kaufmännischen oder sozialen Hintergrund zur Auswahl. Besonders gut kamen da die praktischen Erprobungen an. „Wir konnten anhand von Installationsplänen eigene Stromleitungen verlegen und Schaltungen bauen“, freute sich Floyd Hagen-Hurley aus der Klasse 8a stellvertretend für seine Mitschüler, die sich für den handwerklichen Bereich der Elektroinstallation und des Anlagebaus interessierten. Auch bei den Pflegeberufen, den Hotelfach- und Hauswirtschaftsberufen und den anderen handwerklichen Bereichen standen stets die praktischen Erprobungen im Vordergrund. „Unsere schulischen Kooperationspartner Hotel Hohe Wacht, Elektro Steffen, Offener Kanal Kiel, Autoteile Matthies, VR-Bank, Markant und Provinzial-Versicherungen haben sich wieder sehr viel Mühe gegeben, um unseren Schülern berufliche Erfahrungen zu vermitteln. Schule und Wirtschaft sind in Schönberg ein starkes Team“, freute sich Maike Wuttke.
Parallel zu den praktischen Einheiten besuchten die Schüler an einem Projekttag das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit in Kiel und durchliefen Übungen für eine Potentialanalyse, bei der in einem gemeinsamen Auswertungsgespräch im Beisein der Eltern die individuellen Stärken und Potentiale in Kombination mit geeigneten Berufen aufgezeigt werden konnten. „Wir haben einen Fachkräftemangel. Unsere Schüler erhalten in diesen zwei Wochen einen guten Einblick in genau diese Berufsfelder. Sie sind motiviert, merken, dass sie etwas können und sind sehr stolz, wenn sie sehen, was sie gebaut, gekocht oder sonst so geschafft haben. Häufig erkennen sie durch dieses Projekt, wofür sie in der Schule lernen. Auch wir Lehrkräfte sehen unsere Schüler mal in einem anderen Kontext. Nicht jeder macht ein Abitur, wir denken, planen und leben Schule für jeden Abschluss und jedes Berufsfeld“, erklärte GSP-Schulleiter Wolfgang Wittmaack. (Lü)