„Sport im Dunkeln“ sorgt am Schönberger Sportzentrum für helle Freude.
Für gut eine Schulstunde wurde den rund 250 Schülern der vierten Klassen der Schönberger Grundschule an den Salzwiesen und den fünften Klassen aus der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) und 50 Grundschülern aus Selent und Schwartbuck am vergangenen Donnerstag im wahrsten Sinne des Wortes dunkel vor Augen. Beim spektakulären schulartübergreifenden Schönberger Turnfest „Sport im Dunkeln“ ging nämlich das Licht aus und die Schüler lernten ihre Sporthalle einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Ängste überwinden, Herausforderungen und Hilfen annehmen, Absprachen einhalten, sich auf den Partner verlassen können und Rücksicht nehmen sind neben dem schulartübergreifenden Ansatz nur einige Intentionen dieses ganz besonderen Schönberger Schul-Sportfestes.
In der komplett abgedunkelten Halle mussten die Schüler immer zu zweit einen anspruchsvollen Geräteparcour überwinden. Ein langes Seil sorgte dabei als einziges Hilfsmittel für ein bisschen Halt und Orientierung. Da schwankte die Stimmung bei den rund 300 Schülern immer zwischen ein wenig Bammel und ein wenig Coolness. Bereits ab 6 Uhr hatten die Schönberger Sportpädagogen, Schüler der Flex-Klasse und die Hausmeister die Gerätelandschaft aufgebaut und mit dem fingerdicken Tampen verbunden. Parallel dazu wurde jede Lichtquelle abgeschaltet, jede Scheibe, Tür und Ritze so abgeklebt, dass nicht ein einziger Lichtstrahl in die Halle dringen konnte. Pünktlich zur ersten Stunde war alles für die aufgeregten Schüler bereit. Nun musste balanciert, geklettert, gekrabbelt, gerutscht und gehangelt werden. Mal ging es fast unter das Hallendach, dann wurde wieder durch einen Tunnel gekrochen oder über einen Mattenhügel gerutscht. Und dabei blieb es andauernd stockdunkel.
Bei den Schülern sorgte das für helle Freude. „Das hat richtig viel Spaß gemacht, der Tunnel war superspannend und cool. Alleine hätten wir das aber nicht geschafft. Gut, dass wir immer zu zweit waren. Da konnten wir uns helfen und absprechen. Das war wichtig“, sagten Ida, Helen, Sophie aus der Klasse 4c als sie nach ihrem Durchgang endlich wieder Licht erblickten. Auch zwei Klassen aus den Grundschulen Schwartbuck und Selent waren in Schönberg am Start. Selents Sportpädagogin Heike Merckens ging dabei zusammen mit ihren Schülern über den Parcours und war begeistert: „Was für eine besonderes Erlebnis, was für eine tolle Erfahrung, die die Kinder hier heute machen können. Ich bin begeistert und freue mich sehr über die Schönberger Einladung, die wir gerne angenommen haben“, sagte Heike Merckens. Und Schönbergs Grundschulfachleiterin Ulrike Herrmann ergänzte: „Die überaus positive Rückmeldung der Schüler und Lehrkräfte ist immer die schönste Belohnung für den aufwändigen Sporttag. Ein großes Dankeschön an unsere Flexschüler und an das gesamte Schönberger Sportteam, das diesen Tag wieder zu einem ganz tollen Erlebnis für unsere Schüler hat werden lassen. Kinder für Bewegung auf vielen Ebenen zu begeistern, ist die wohl schönste Aufgabe für uns Sportpädagogen. Auch beim kreisweit wohl einzigartigen Schönberger Sport im Dunkeln wird das deutlich.“ (Lü)