GSP glänzt mit "Kabale und Liebe"

GSP-Theater gelingt mit „Kabale und Liebe“ ein Glanzstück.

Mit der überaus erfrischenden Inszenierung von Schillers Drama „Kabale und Liebe“ gelang dem Theaterensemble der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) um Regisseurin Katharina Klein bei der Premiere am vergangenen Montag ein Glanzstück der schulischen Theaterkunst. Schillers bürgerliches Trauerspiel, am 15. April 1784 uraufgeführt, erlebt knapp 250 Jahr später eine moderne, sehenswerte Schönberger Fassung. Damals als Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen gedacht, ist es durch seine typisch menschlichen Gefühle auch heute noch als Spiegel der modernen Zeit zu verstehen. Dem GSP-Theater gelingt der Spagat. Es ist immer noch der Klassiker von Schiller, nur ein wenig peppiger, moderner ein wenig „aufgetunt“. Dem fachkundige Publikum der Premiere gefällt die Aufführung und dankt es den Schönberger Künstlern mit einem lang anhalten Applaus.

Luise liebt Ferdinand und Ferdinand liebt Luise. Das ist gut so. Doch diese Liebe ist gefährlich, denn Ferdinand ist der Sohn des Präsidenten und Luise nur die Tochter des Stadtmusikanten Miller, eine Bürgerliche also. Und die beiden jungen Menschen wollen nur ihre Liebe leben, wollen glücklich sein und ahnen nicht, welche Intrigen sie damit auslösen. Besonders Ferdinands Vater, der Präsident, setzt alle Hebel in Bewegung, um die Beziehung zu verhindern und wird unterstützt von seinem Sekretär Wurm, der seinerseits Luise liebt. Da sind sie nun die typisch menschlichen Gefühle. Es geht um Liebe, Egoismus, Zorn, Neid, Schuld und Reue, um „Kabale und Liebe“ eben.

Beeindruckend besetzt sind die Rollen von Vater Miller durch Jonatan Hein, Luise Miller (Mia Berenthin), Hofmarschall von Kalb (Jessica Blattenberg) und Präsident von Walther (Sophie Marten). Auch die übrigen Rollen sind textsicher und spielen Schultheater auf hohem Niveau. Bereichert werden die Handlungen auf der Bühne durch Theatermusik, die unter die Haut geht, eine einwandfreie Technik bei Ton und Licht und stimmige Kostüme und Bühnenbilder. Es ist das beeindruckende Zusammenspiel von fast einhundert Schülern aus verschiedenen Wahlpflichtkursen der neunten und zehnten Klassen, die Theater an der GSP zu einem großen Erlebnis werden lassen. „Ihr habt den alten Schiller neu gemacht. Ich danke euch für eine großartige Frühjahrsproduktion“, lobte Walter Rath, stellvertretender Schulleiter der GSP.

Heute, am Freitag, 4. März, öffnet sich der GSP-Theatervorhang ab 19 ein letztes Mal. Die Abendkasse und der Imbiss des GSP-Fördervereins sind ab 18.30 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 4, Schüler 2 Euro Eintritt.

Die Verantwortlichen des GSP-Theaterstücks „Kabale und Liebe“: Regie: Katharina Klein, Bühnenbild: Doris Kullik, Musik: Marcus Bens, Bühnentechnik: Cai Lamp, Kostüme: Leonie Sommerwerck. Luise Miller: Mia Berenthin, Ferdinand von Walther: Anna-Mae Barth, Präsident von Walther: Lisa von der Heide/Sophie Marten, Sekretär Wurm: Inga Schröder, Hofmarschall von Kalb: Merle Sigmund/Jessica Blattenberg, Vater Miller: Jonatan Hein, Mutter Miller: Denise Kruse/Kim Sophie Heist, Lady Milford: Hannah Noffke, Elisabeth Kobs, Sophie: Nele Gehrmann/Katharina Skaruppe, Kammerdiener: Saskia Nesslinger, Erzähler: Katharina Skaruppe/Nele Gehrmann. (Lü)

 

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