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50 Jahre Schulverband Probstei 11

Der Schulverband Probstei

Von der Traditionsschule
zur Zukunftsschule 1969 bis 2019

von Antje Klein, ehemalige Bürgervorsteherin

In den 1960er Jahren führt eine neue Schulpolitik der Landesregierung, auch
bedingt durch akuten Lehrermangel, zur Gründung von Dörfergemein-
schaftsschulen. Vorrangig geschieht dies, um auch den Kindern und Jugend- Antje Klein
lichen im ländlichen Raum eine bessere Schulbildung zu ermöglichen
und Ihnen mehr Chancen für die Zukunft zu geben. Mit Fachräumen, Sporthallen, besserer
Ausstattung mit Lehr- und Lernmitteln und umfassenden pädagogischen Möglichkeiten will man den
Schülerinnen und Schüler gutes Rüstzeug mit auf den Weg geben. Die kleinen Schulen in der Region
werden daher geschlossen. Die Vorteile der Dörfergemeinschaftsschulen mit den Jahrgangsklassen
gegenüber dem Einklassen-System liegen in der höheren Intensität des Unterrichts mit dem fachlich
besonders geschulten Lehrpersonal und dem gezielten und umfassenden Unterricht in den einzelnen
Fächern.

Der Schulverband Probstei setzt sich ab 1969 aus einer Interessengemeinschaft der umliegenden
Dörfer zusammen, um die Schönberger Volksschule zu einem Schulzentrum für alle Gemeinden zu
erweitern.
Die Gründung des Schulverbandes erfolgt in einer Sitzung am 13. 1. 1969. Bei den Vorberatungen wird
festgelegt, dass der Schulverband aus den Gemeinden des Amtes Probstei Ost und der Gemeinde
Schönberg bestehen soll. Die vollständige Geschäftsführung des Schulverbandes übernimmt die
Gemeinde Schönberg.

Schönbergs Bürgervorsteher Franz Thorn-Mundt begrüßt die Anwesenden auf der konstituierenden
Sitzung und hebt die Notwendigkeit der Verbesserung des Schulwesens hervor. Landrat Dr. Galette
gibt die Ergebnisse der langwierigen Verhandlungen bekannt und verbindet damit den Wunsch, dass
gute Kameradschaft der Verbandsmitglieder den Verband tragen möge. Bürgermeister Paul Buck aus
Wisch wird zum Schulverbandsvorsteher gewählt. Bürgermeister Hermann Rusch aus Schönberg wird
sein Stellvertreter.