Geschichte-Profil

Oberstufe

Das Profilfach Geschichte ist Teil des gesellschaftswissenschaftlichen Profils an der GSP. In der Einführungsphase (Jahrgang 11) wird es mit vier Wochenstunden unterrichtet. In der Qualifikationsphase (Jahrgänge 12 und 13) folgen fünf Wochenstunden Geschichte, ergänzt durch ein zweistündiges Profilseminar in den Halbjahren 12.1 bis 13.1.

Wen spricht das Geschichtsprofil an?

Das Geschichtsprofil richtet sich an alle, die historische Zusammenhänge nicht nur verstehen, sondern auch kritisch hinterfragen wollen. Es ist ideal für Schülerinnen und Schüler, die sich für Fragen wie „Was können wir aus der Geschichte lernen?“, „Wie entsteht Erinnerung?“ oder „Welche Verantwortung tragen wir gegenüber der Vergangenheit?“ interessieren. Willkommen sind alle, die sich mit Quellen, Filmen, Gedenkstätten, Zeitzeugen und interkulturellen Begegnungen auseinandersetzen möchten. Ob argumentativ stark, kreativ begabt oder politisch interessiert – das Geschichtsprofil bietet vielfältige Zugänge, um sich mit Vergangenheit und Gegenwart vertieft zu beschäftigen und gesellschaftlich wirksam zu werden.

Welche Inhalte werden behandelt?

Der Unterricht orientiert sich an den Fachanforderungen Geschichte Schleswig-Holstein und folgt einem strukturierten Themenkanon:

Jahrgang 11 (E-Phase)

  • Vergangenheit und Gegenwart (z. B. Umgang mit Erinnerungskultur, Besuch des Marine-Ehrenmals Laboe)
  • Migration und Kulturbegegnung (inkl. Projekt „“Was bedeutet mir Heimat?““ mit Exkursion nach Stettin, Zeitzeugenarbeit, Ausstellung im Flandernbunker Kiel)
  • Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel (von der Industrialisierung bis zur Globalisierung)

Jahrgang 12/13 (Q-Phase)

  • Menschenrechte in historischer Perspektive
  • Nationale Identitäten und Mythen (inkl. Teilnahme an der Deutsch-Polnischen Sommerschule mit interkulturellen Projekten)
  • Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert (mit biografischen Zugängen und Analyse ideologischer Grundlagen)
  • Frieden als Utopie? (Friedensverträge, UNO, EU)

Welche Kompetenzen werden gefördert?

Neben der Sach-, Methoden-, Urteils- und Orientierungskompetenz fördert das Geschichtsprofil in besonderem Maße kritisches Denken, reflektierte Kommunikation und Perspektivübernahme. Schülerinnen und Schüler lernen, wie Geschichte als Deutung entsteht und welche Verantwortung wir im Umgang mit der Vergangenheit tragen. Die Ausbildung eines differenzierten Geschichtsbewusstseins stärkt nicht nur die Studienfähigkeit, sondern auch die Demokratiekompetenz und Medienkritikfähigkeit.

Was ist das Profilseminar?

Das Profilseminar ergänzt das Profilfach ab Jahrgang 12.1 und ermöglicht interdisziplinäre Projektarbeit. Hier werden gemeinsame Vorhaben mit Fächern wie Deutsch, WiPo oder Religion realisiert, wie etwa Ausstellungen zur NS-Zeit, biografische Forschungsprojekte oder Exkursionen. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten forschend, reflektierend und gestaltend – sei es durch kreative Formate (z. B. Theater, Ausstellungen, Audioformate) oder klassische Präsentationen. Leistungsnachweise erfolgen in projektbasierter Form und fließen in die Abiturnote ein.

Veranstaltungen, Projekte und außerschulische Kooperationen

Die GSP legt großen Wert auf projektorientiertes historisches Lernen mit außerschulischen Partnern. Dazu zählen:

  • Projekt „Was bedeutet mir Heimat?“ – mit Zeitzeugeninterviews, Kunstprojekten und Exkursion nach Stettin (in Kooperation mit dem Kulturforum östliches Europa und dem Mahnmal Kilian e. V.)
  • Deutsch-Polnische Sommerschule – einwöchige Zusammenarbeit mit der Academia Baltica (Sankelmark) zu historischen und gesellschaftlichen Grenzfragen
  • Holocaustgedenktag (27. Januar) – kreative Gedenkformate wie Theater, Lesungen oder Ausstellungen
  • Demokratietag (um den 9. November) – Workshops und Führungen zu Demokratiegeschichte
  • Besuche von Gedenkstätten (z. B. Marine-Ehrenmal Laboe, KZ-Gedenkstätten, Flandernbunker Kiel)

Geschichte praktisch, kreativ und mit Haltung

Das Geschichtsprofil steht für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Vergangenheit, für kreative Formen der Erinnerung und für die aktive Gestaltung der Gegenwart. Ob im Zeitzeugengespräch, bei der Gestaltung von Ausstellungen oder in der Diskussion über Menschenrechte – unsere Schülerinnen und Schüler lernen, historische Erkenntnis mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden. Wer verstehen, gestalten und erinnern möchte, ist im Geschichtsprofil genau richtig.“

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