Schule für alle
Vielfalt macht stark
Gemeinschaft und Förderung
Unsere Philosophie
Unsere Schule steht für Offenheit, Toleranz und individuelle Förderung. An der Gemeinschaftsschule Probstei ist jeder willkommen – unabhängig von Herkunft, Voraussetzungen oder Unterstützungsbedarf. Wir leben Inklusion und sehen Diversität als Bereicherung. Denn Zukunft gelingt nur gemeinsam – auf einer Basis, die trägt.
Individuelle Stärken erkennen – Potenziale entfalten
Sonderpädagogische Förderschwerpunkte
An der Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) bieten wir sonderpädagogische Förderung in den folgenden Bereichen an:
- Lernen
- Emotional-Soziale Entwicklung
- Hören
- Sehen
- Körperlich-Motorische Entwicklung
- Autistisches Verhalten
Diese Förderschwerpunkte sind darauf ausgerichtet, Schülerinnen und Schüler individuell zu unterstützen und ihnen bestmögliche Lernbedingungen zu bieten.
Sprachbrücken bauen – Integration ermöglichen
DaZ-Zentrum
Wenn Kinder an die Gemeinschaftsschule Probstei kommen und die deutsche Sprache nicht beherrschen, erhalten sie Unterricht im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) in der sogenannten Basisstufe. Dieser Unterricht findet 20 Stunden pro Woche statt, meist von der 2. bis zur 5. Stunde. Gleichzeitig werden die Kinder einer deutschen Klasse, der sogenannten Stammklasse, zugeordnet. Anfangs besuchen sie oft nur den Sportunterricht dort. Je besser die Kinder Deutsch lernen, desto mehr werden sie in ihre Stammklasse integriert. Nach einem Jahr sollen sie vollständig in die Stammklasse wechseln. Bei manchen Kindern dauert der Übergang von der DaZ-Klasse zur Stammklasse zwei Jahre. Einige Kinder müssen noch das deutsche Schriftsystem lernen, dann kann die Zeit in der DaZ-Klasse länger andauern.
Sind die Kinder vollintegriert, besuchen sie nicht mehr die DaZ-Klasse (Basisstufe). Sie erhalten zusätzlich zum Unterricht in der Stammklasse DaZ-Förderung, den sogenannten Aufbauunterricht. Dieser bereitet auf die B1-Prüfung, das Deutsche Sprachdiplom, vor. Kinder, die die Lehrkraft dafür geeignet hält, werden im Dezember angemeldet. Im Februar oder März folgt die schriftliche Prüfung, vor den Osterferien dann die mündliche Prüfung. Die Ergebnisse erhält die Schule oft erst im Juni. Bei erfolgreicher Teilnahme wird das Diplom feierlich überreicht.
Im DaZ-Unterricht lernen die Kinder nicht nur deutsche Wörter und Grammatik, sondern auch die Regeln an deutschen Schulen sowie landeskundliche Aspekte.
Unser DaZ-Zentrum verfügt über drei kleine Räume. Wir fördern selbstorganisiertes Lernen und haben unser DaZ-Konzept dem der Innovationsklassen angepasst. Aufgrund der starken Heterogenität im DaZ-Bereich ist das die vernünftigste Lösung.
Ein Raum enthält nur Stühle und eine digitale Tafel für sogenannte Input-Phasen, ähnlich Frontalunterricht mit Redebeiträgen. Sitzkissen und Klemmbretter unterstützen das Notieren. Der zweite Raum ist der Stillarbeitsraum, in dem die Kinder ruhig an Aufgaben arbeiten, die sie nach dem Input bearbeiten können. Der dritte Raum ist für die Aufbauschülerinnen und -schüler vorgesehen. Hier erhalten wenige intensive Einblicke in die deutsche Sprache. Nach den Herbstferien bereiten sie sich intensiv auf das Deutsche Sprachdiplom vor.
Die Lerngruppen können flexibel alle drei Räume nutzen. So können auch Aufbauschülerinnen und -schüler den Input-Raum nutzen und Teilgruppen der Basisstufe den Bereich der Aufbaugruppen für Lernspiele verwenden. Bei gutem Wetter stehen uns zudem der Pausenhof und die Umgebung der Schule zur Verfügung.
Viele Schülerinnen und Schüler, die nach Deutschland kommen, sind selbstorganisiertes Lernen nicht gewohnt. Daher ist unser Konzept nicht exakt das der Innovationsklasse, sondern auf die jeweiligen Kinder angepasst.
Schritt für Schritt zurück in den Unterricht
Perspektivklasse
Der Schulbesuch wird für Schülerinnen und Schüler immer anspruchsvoller. Neben den allgemeinen Herausforderungen des Erwachsenwerdens rücken auch außerschulische Einflussfaktoren stärker in den Fokus. Unsere heterogene Schülerschaft reagiert auf diese Belastungen auf unterschiedliche Weise. In Zusammenarbeit mit dem Kreistag und dem SOS-Kinderdorf haben wir als Reaktion auf extreme Fälle wie Schulabsentismus die Perspektivklasse eingerichtet. Diese Klasse richtet sich gezielt an Schülerinnen und Schüler, denen der Schulbesuch schwerfällt. Ziel der Arbeit in Kleingruppen und der intensiven persönlichen Betreuung ist es, die Unterrichtsfähigkeit wiederherzustellen und die Re-Integration in den normalen Unterrichtsbetrieb zu ermöglichen.
Gesundheit und Gemeinschaft stärken
Präventionskonzept
Die Gemeinschaftsschule Probstei hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu fördern. Ziel ist es, sie zum lebenslangen Lernen und zu einem toleranten Miteinander zu befähigen. Die Schule legt großen Wert darauf, die individuellen Unterschiede jedes Einzelnen zu respektieren und die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu entfalten.
Um jedem Schüler und jeder Schülerin einen sicheren und unterstützenden Rahmen zu bieten, integriert die Schule verschiedene Präventionsangebote. Dabei steht das Kind oder der Jugendliche stets im Mittelpunkt, und es werden altersgerechte Angebote bereitgestellt. Das übergeordnete Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung zu starken, aktiven, glücklichen und selbstbestimmten Menschen zu unterstützen.
Dies entspricht den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geforderten Life-Skills für die Erziehung. Die WHO definiert Life-Skills (Lebenskompetenzen) als „… diejenigen Fähigkeiten, die einen angemessenen Umgang sowohl mit unseren Mitmenschen als auch mit Problemen und Stresssituationen im alltäglichen Leben ermöglichen. Solche Fähigkeiten sind bedeutend für die Stärkung der psychosozialen Kompetenz“ (WHO 1994 b, S. 1).
Unser umfassendes Präventionskonzept geht weit über die klassischen Angebote der Sucht- und Gewaltprävention hinaus. Es zielt darauf ab, sowohl die seelische als auch die körperliche Gesundheit jedes Einzelnen und der Gruppe zu fördern. Dieses Konzept geht über den normalen Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule hinaus und soll durch verschiedene Handlungsfelder erreicht werden.
Für uns als Schule bedeutet das:
- Förderung und Forderung im Leistungsbereich
- Berufliche Orientierung
- Soziales und demokratisches Leben in der Schule
- Angebote der Gemeinde als Schulträger
- Präventionsangebote